Gisela Mueller

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Desperate Disparata
Eine Veranstaltung über das Disparate

Vorträge, Diskussionsrunden, Performances
Samstag, 01.12.2001, Literaturhaus München

Nichtlineare Erzählweisen und offene Handlungsverläufe werden nicht erst seit der Postmoderne in der künstlerischen Produktion angewandt. Offene Kompositionsformen der seriellen Musik, Aleatorik in der bildenden Kunst, Surrealismus, die cut-up-Methode William Burroughs' oder andere literarische Experimente wandten sich bereits von einer stringenten Erzählweise ab. Doch in den disparaten Narrativen des digitalen Zeitalters findet die Abkehr von Geschlossenheit und Linearität nicht mehr als Rebellion gegen die autoritären Systeme der Moderne statt, sondern als Reaktion auf die ebenso - nämlich disparat - empfundene Wirklichkeit.

Wie ist heute Erzählen noch möglich, wenn nicht mehr eine, sondern viele Stimmen sprechen, wenn es kein eindeutiges Referenzsystem mehr gibt und Bedeutungen sich erst über ein unendliches Netz von Verweisen erschließen? Von zwei Seiten möchten wir an das Thema herangehen: von der Intention und der Rezeption. Man kann auch sagen, von der hoffnungsvollen Verzweiflung des Autors, der disparaten Wirklichkeit gerecht zu werden, und der verzweifelten Hoffnung des Rezipienten/Users, dennoch einen Faden aufzunehmen.

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- Dokumentation der Veranstaltung

TeilnehmerInnen des Workshops: Susanne Berkenheger, Nika Bertram, Sabine Breitsameter, Alfred Darda (Maler; München), Heiko Idensen, M+M (Marc Weis + Martin De Mattia), Stephanie Rosenthal (Kuratorin), Stefan Schemat, Walter Siegfried, Uwe Wirth, Andrea Zapp

Konzept: Horst Konietzny, Gisela Müller, Jürgen v. Stenglin
Moderation: Horst Konietzny und Gisela Müller
Veranstalter: Medienforum München e.V., Mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München.

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